Gestern war bei uns Gästegottesdienst. Zu Beginn gab es ein lustig anzusehendes Anspiel, das aber eigentlich um ein sehr trauriges Thema ging.
Inhalt:
Szene: Ein alter Mann in Unterhemd und Hose sitzt am Tisch mit einer Fliegenpatsche und wartet das sich eine Fliege nähert. Dann schlägt er blitzschnell zu. Dabei zählt er…..13, ..14, ..15. Dann kommt ein zweiter Mann ebenfalls mit einer Fliegenklatsche bewaffnet und setzt sich zu ihm. Jetzt schlagen sie abwechselnd zu und zählen wieviel sie erwischen. Dabei unterhalten sie sich über verschiedene Themen. Zunächst über das immer gleiche Essen: Montags Rühr- bzw. Matsch-Eier, Dienstag gibt es Haferflocken mit Pflaumen , Mittwochs......usw..
Inhalt:
Szene: Ein alter Mann in Unterhemd und Hose sitzt am Tisch mit einer Fliegenpatsche und wartet das sich eine Fliege nähert. Dann schlägt er blitzschnell zu. Dabei zählt er…..13, ..14, ..15. Dann kommt ein zweiter Mann ebenfalls mit einer Fliegenklatsche bewaffnet und setzt sich zu ihm. Jetzt schlagen sie abwechselnd zu und zählen wieviel sie erwischen. Dabei unterhalten sie sich über verschiedene Themen. Zunächst über das immer gleiche Essen: Montags Rühr- bzw. Matsch-Eier, Dienstag gibt es Haferflocken mit Pflaumen , Mittwochs......usw..
Dann treten von links 2 Frauen auf. Wie man heraushört sind sie Mutter und Tochter. Die Mutter versucht die Tochter zu überreden mit zu dem schwierigen Opa ins Altersheim zu gehen. Aber die Tochter will nicht. Sie verweist auf den mürrischen Alten, der immer am Ausgang neben dem stinkenden Aschenbecher sitzt und Fliegen totschlägt. Auch als die Mutter sie erinnert wie der Opa sie früher hochgeworfen und zum lachen gebracht hast, nützt es nichts.
Sie verweigert sich und geht ab!
Szene re.: Der eine Mann fragt den Anderen ob er auch in der letzten Nacht den Krankenwagen gehört hat. „Nein, habe er nicht! Wen es jetzt diesmal erwischt habe?“ „Den …“ und nennt einen Namen. Mit dem habe er gestern Morgen noch Schach gespielt und 3 Mal gewonnen. Er habe sich schon gewundert was mit ihm los sei! Dann sei sicher Mittwoch Beerdigung. „Aber dann gebe es wenigstens wieder mal Kuchen!“
Szene links: Mutter telefoniert mit ihrem Mann und fragt nach ob er mit ins Altersheim geht. Erzählt von der Verweigerung der Tochter! Er sagt ebenfalls ab! Sie bittet ihn mehrmals doch mitzugehen. Erklärt: sie könne nicht allein hingehen, der Vater werde immer schwieriger, sie halte das nicht mehr aus. Er bleibt bei seinem: Nein!
Die Mutter ist verzweifelt und lässt den Kopf hängen.
Szene re.: Der alte Mann wird von dem Andern gefragt ob seine Angehörigen kommen. Er erzählt, das sie kommen oder auch nicht kommen: Mal sei der Mann krank, mal die Tochter und mal umgekehrt. Niemand habe Lust ihn zu besuchen! Ende der Szene!
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Ich fand das Anspiel sehr traurig, denn ich bin ca. 5 Jahre regelmäßig jeden Tag ins Altersheim gegangen und habe die Menschen, wie sie in der Szene beschrieben wurden, im Eingang des Altersheimes an der Tür am großen Aschenbecher sitzen und warten sehen.
Nach einer Gesangsteil, der von einem der Lobpreisteams unterstützt wurde, predigte unser Pastor dann über die Jahreszeiten des Lebens.
Mit dem Frühling des Lebens bezeichnete er die Phase des Kindes und Jugendlichen, dem Sommer der Erwachsene in seiner vollen Kraft. Besonders ging es um die Jahreszeiten des Herbstes und Winters unter dem Gesichtspunkt was bleibt, wenn der Mensch keine Arbeitskraft, Aktivität, Geld usw. bieten kann! Wobei sich auch diese Zeiten durch Unfälle, Krankheiten usw. verschieben können. Was macht den Menschen dann noch aus? Hintergrund der Predigt war der Psalm 8. Der Gottesdienst ging dann in ein Hoffest über, mit großem Salatbufett, Spanferkel und Schnitzeln und einer fröhlichen Feier zu der Alle eingeladen waren. Dabei war für Gäste auch die Gelegenheit mal unverbindlich reinzuschauen.
Neu anzusehen gab es auch den neuen Quilt der im Flur ausgehängt ist. In den Pfingstferien fand in Zusammenarbeit mit dem Jugendzentrum ein Ritterturnier statt, bei dem die Kinder 4 Tage in Zelten hausten.
Dabei lernten die Mädchen u.a. Seidenmalerei. Aus den dort gemalten Bildern wurde von Mitarbeitern ein Quilt hergestellt indem das "Vater unser" maschinell eingestickt wurde.
Höhepunkt des Camps aber war zum Abschluß der „Ritterschlag“ durch den Oberbürgermeister von Augsburg bei dem zu Ritter oder Burgfräulen geschlagen wurde. Aber auch dort hielt die Gleichberechtigung Einzug: 3 Mädchen verlangten ebenfalls zum Ritter geschlagen zu werden, was der „König“ auch erfüllte.
1 Kommentar:
Ab und an habe ich früher schon mal ein Anspiel für ein Gottesdienst-Thema geschrieben! Lange ist es her! Anspiele machen machen die Ohren auf für die Predigt!Das gefällt mir immer wieder!
LG,Ulla
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