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02.01.10

Es begab sich aber zu der Zeit... Teil 9



Josef war sofort wieder hellwach, als ein Schatten auf das Stroh fiel. Er sah auf und sah einen Mann dort stehen, einen alten Mann, an den er sich dunkel erinnerte. Er war ihm an einem anderen Ort vor nicht allzu langer Zeit begegnet.
Das Lämmchen blökte und rief ihm die Episode ins Gedächtnis zurück. „Der Hirte“, sagte er an Maria und sich selbst gewandt, „von der Straße nach Bethlehem.“

Der Alte fiel vor dem Kind auf die Knie und sah Maria an. „Du“, sagte er verwundert, „Ich kann mich an dich erinnern.“
Josef trat näher heran, als der Hirte das Lamm im Stroh absetzte und dann wieder unverwandt das Kind anschaute. Er streckte die Hand aus, als wollte er ihm über den Kopf streicheln, zog sie aber wieder zurück.
„Nur zu“, flüsterte Maria und nickte ihm aufmunternd zu, „er ist für alle da“.
Der Hirte legte dem Neugeborenen eine Hand auf die Stirn und zitterte dann, als ein Lächeln sein Gesicht regelrecht aufzubrechen schien.
Maria rückte ein wenig näher an ihr schlafendes Kind heran. „Wir bekommen alle ein Geschenk“, sagte sie und sah den Hirten direkt in die Augen.

Der Klang von Schritten drang an Josefs Ohr. Als er sich umwandte, sah er, dass die Gasse sich gefüllt hatte: gut ein Dutzend Hirten waren von den Feldern gekommen, um dem Kind im Stall von Bethlehem ihre Huldigung zu bringen.
Nachdem all die unerwarteten Gäste gegangen waren, streckte Maria sich neben der Krippe im Heu aus. Sie warf einen letzten blick auf ihren schlafenden Sohn, ließ den Kopf dann auf die Arme sinken und schloss die Augen.


Auszug aus dem Buch: Es begab sich aber zu der Zeit… von Angela Hunt - erschienen im Franke Verlag ©
( 240Seiten – zur Zeit im Sonderangebot: statt 9,95€ nur 1,77€)

Eingestellt mit freundlicher Genehmigung des Franke Verlages

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Passage in weißer Schrift ist der Originaltext des Buches.

 

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