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20.12.08

Der alte Mann und das Geld


Der alte Mann war Millionär. Sein unermesslicher Reichtum bestand in all seinen Originalen an Bildern und Skulpturen. Er war ein leidenschaftlicher Sammler gewesen und jetzt unermesslich reich. Es hätte alles so problemlos laufen können, wenn da nicht die Sache mit dem Sohn gewesen wäre. Dieser war in jungen Jahren tödlich verunglückt und hatte eine unausgefüllte Lücke im Leben des alten Mannes hinterlassen.

Als der Mann starb, hinterließ er ein Testament, das besagte, dass der ganze Besitz versteigert werden sollte, da er keine Erben hatte.
Die Händler, Kunstkenner und Millionäre kamen von überall her, um an der Versteigerung teilzunehmen. Der riesige Raum war brechend voll, denn alle wollten sich diese Gelegenheit, eins der Kunstwerke zu ersteigern, nicht entgehen lassen.

„Ehe die Versteigerung beginnt“, fing der Auktionator an, „wäre da noch eine Bedingung des Verstorbenen zu erfüllen, nämlich der erste Satz im Testament.“
Und während er das sagte, nahm er ein Bild des früh verstorbenen Sohnes aus seiner Mappe. „Dieses Bild muss zuerst versteigert werden.“ Natürlich war keiner der Anwesenden an diesem minderwertigen Bild von dem Sohn interessiert. Irgendein unbekannter Maler musste es vor Jahren angefertigt haben. Aber Testament ist nun einmal Testament und so beharrte der Auktionator auf seiner Forderung. Dann schließlich
erhob sich hinten in der Ecke der alte Butler des Millionärs und sagte: „Ich habe den Jungen gekannt, ich möchte das Bild gerne ersteigern.“ Da es keinerlei Konkurrenzangebote gab, erstand er das Bild für ein paar Dollar, also praktisch für nichts.

„Damit, meine Damen und Herren“, ließ der Auktionator sich wieder hören, „ist die Versteigerung beendet.“ Ein eisiges Schweigen legte sich über den Raum. „Beendet?“, hörte man eine Stimme. „Sie hat doch noch gar nicht richtig angefangen!“ „Meine Damen und Herren“, führ der Auktionator fort, „der zweite Satz im Testament des Verstorbenen lautet: Wer den Sohn hat, hat alles.“ Alles Klagen, Bedauern, Beschweren nützte nichts
mehr. Die Gelegenheit war endgültig verpasst. Trotzdem aber stand dieser Satz unerschütterlich im Raum: Wer den Sohn hat, hat alles.

Ein perfektes Beispiel für Gott und seine Liebe zu uns. Deshalb schickte er seinen Sohn mit dem Angebot
auf diese Welt: Wer an den Sohn glaubt, der hat das Leben. Der hat alles.

Michael Depuhl, Krefeld
Mit den Nahaufnahmen einer Amaryllis wünsche ich euch einen gesegneten 4. Advent
 

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hallo Guilitta,
egal, wie das Leben verläuft - es geht kein Weg am Herrn vorbei! Halleluja! Ich wünsche Dir ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gutes Jahr 2009
Tina